Die Dynamik der Märkte nimmt mit rasender Geschwindigkeit zu. Der „Faktor“ Mensch entwickelt sich in allen Branchen zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Vorgestellt werden passgenaue Beratungsmöglichkeiten und Förderzuschüsse für Mitarbeiter, Auszubildende und Flüchtlingsintegration.
Vorgestellt wurden die Ansprechpartner der Arbeitgeberservicestellen aus Geldern, Kevelaer, Kerken, Straelen, Wachtendonk des Kreises Kleve. „Wichtig für uns ist es, die Betriebe vor Ort persönlich beraten zu können, um so passgenaue Bewerber zu finden. Natürlich in Verbindung mit finanziellen Fördermöglichkeiten wie z.B. Eingliederungshilfen“, so Andrea Schwan, Leiterin Jobcenter Kreis Kleve. Ebenfalls vorgestellt wurde ein Projekt zur Integration von zugewanderten Menschen in die Dorfgemeinschaften. „Wir unterstützen als Dorfintegrationshelferinnen örtliche Arbeitgeber u.a. durch Beratung und Begleitung bei Anträgen und Kontakten mit Behörden“, so Saskia Elders der Caritas Geldern. Als Best-Practise-Beispiel berichtete Andreas Pellens aus seinem Hortensienbetrieb, wie er die interkulturellen Herausforderungen im Mitarbeiterteam angeht. „Wichtig ist für uns, gerade im Saisongeschäft, wie wir Saisonarbeitskräfte finden und dann vor allem schnell in die Arbeitsabläufe, trotz sprachlicher Barrieren, integrieren können“, so Pellens. „Kulturelle Unterschiede haben schon immer zu Spannungen geführt. Wir haben deswegen vor zwei Jahren einen Workshop durchgeführt und Regeln festgelegt, wie wir miteinander umgehen wollen, was bis heute positiv nachwirkt“, so Pellens weiter. Die Diskussion zeigt auch auf, wie wichtig sprachliche Kompetenzen sind. „Eine Ausbildung kann nur derjenige erfolgreich abschließen, der unsere Sprache gut beherrscht. Neben Schreiben und Lesen ist natürlich auch das Verstehen wichtig, damit die Ausbildungsinhalte auch vermittelt werden können“, so Andrew Gallik, Leiter des Versuchszentrums Straelen. „Der Erwerb dieser sprachlichen Fähigkeiten innerhalb der Ausbildung ist nicht zu schaffen“, so Gallik weiter. Auch die Landwirtschaftskammer bietet mit Willkommenslotsen Unterstützung bei der Einstellung von Geflüchteten an, ebenso Beratung bei Inklusionsfragen.
„Die gut besuchte Veranstaltung zeigt, dass inzwischen alle Betriebe Mitarbeiter suchen. Wichtig für die Betriebe sind aber nicht nur finanzielle Zuschüsse und Beratungen, sondern vor allem die Erreichbarkeit mit dem öffentlichen Nachverkehr“, so Claudia Wendt, Agrobusiness Niederrhein. Organisiert wurde das Innovationsforum von Agrobusiness Niederrhein e.V. innerhalb des Projektes „Haus des Wissens“.