Die Gemeinde Grefrath ist wirtschaftlich breit aufgestellt. Früher waren die Bereiche Textil- und Automobilindustrie hier im Fokus. Heute zeichnen den Wirtschaftsstandort etablierte mittelständische Unternehmen, vor allem in der Metallverarbeitung und im Maschinenbau, aus. Aber auch für Handwerk und Einzelhandel sind gute Rahmenbedingungen vorhanden. „Dabei ist unsere Gemeinde ländlich geprägt“, sagt Stefan Schumeckers, Bürgermeister von Grefrath, „die Landwirtschaft und der Gartenbau sind ein weiteres wichtiges wirtschaftliches Rückgrat der Gemeinde.“ Grefrath ist nun Mitglied im Verein Agrobusiness Niederrhein e.V. „Wir freuen uns, Teil dieses Netzwerks zu sein und damit der Branche in Grefrath einen besseren Zugang zu innovativem Wissen und mehr Sichtbarkeit in der Gemeinde zu geben“, so Bürgermeister Schumeckers. Es ist geplant, zusammen mit Agrobusiness Niederrhein Veranstaltungen für die Branche in Grefrath anzubieten und den Unternehmen den Zugang zum Netzwerk zu erleichtern.
„Wir wollen die Branche damit unterstützen, sich zukunftweisend aufzustellen“, sagt Laura Bürkert, Wirtschaftsförderin der Gemeinde. Agrobusiness Niederrhein bietet dafür ein Netzwerk an, das den Austausch unter den Akteuren am Niederrhein fördert und den Wissenstransfer von neuen Technologien und Erfahrungen aus den Unternehmen vorantreibt. Dabei geht es um Themen wie Agrivoltaik, intelligente, smarte Verpackungen, Insektenproduktion oder um die moderne Sensortechnik, wie man sie konkret einsetzt und was in Zukunft für Gartenbau und Landwirtschaft mit dieser Technik noch möglich wird. Dabei hat Agrobusiness Niederrhein die gesamte Wertschöpfungskette im Fokus. Im Netzwerk eingebunden sind Unternehmen, die Betriebsmittel herstellen und vertreiben, der Gartenbau und die Landwirtschaft sowie die Unternehmen, die deren Produkte verarbeiten, der Handel und Dienstleister wie z.B. Steuerberater und Architekten. Ein wichtiger Teil des Netzwerks sind auch die Hochschulen der Region, die ihre Kompetenzen im Agrobusiness einbringen. „Jedes neue Mitglied bereichert das Netzwerk“, erklärt Dr. Anke Schirocki, Geschäftsführerin von Agrobusiness Niederrhein, „und gemeinsam setzen wir uns dafür ein, dass sich die Branche am Niederrhein innovativ aufstellt und wettbewerbsfähig bleibt“.
„Neben der Landwirtschaft und dem Gartenbau sind wir auch im Bereich Agrobusiness in Grefrath gut aufgestellt“, stellt Laura Bürkert heraus, „wir haben Firmen hier, die Beregnungssysteme herstellen, mit Holzhackschnitzel handeln und Landmaschinen vertreiben und warten.“ Auf dem Weg zur Energieautarkie kommt der Landwirtschaft ebenfalls eine hohe Bedeutung zu. Nicht nur, dass die Landwirtschaft mit ihrer Photovoltaik und den Flächen für die Windkraft zur Gewinnung regenerativer Energien beiträgt, auch beim Betrieb einer Biogasanlage arbeitet die Landwirtschaft eng mit der Gemeinde zusammen.
„Alle Unternehmen der Wertschöpfungskette wollen wir mit der Mitgliedschaft bei Agrobusiness Niederrhein ansprechen und zeigen, dass Zusammenarbeit und Gemeinschaft heute eine wichtige Voraussetzung sind, um die aktuellen Herausforderungen zum Wohle der Gesellschaft zu bewältigen“, erklärt Stefan Schumeckers.
Foto: Bürgermeister Stefan Schumeckers und Laura Bürkert (rechts) tauschten sich aus mit Simone de la Motte (links) und Dr. Anke Schirocki, beide von Agrobusiness Niederrhein.