Bis August 2026 arbeiten zehn Projektpartner zusammen, um die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft des Agrobusiness der deutsch-niederländischen Grenzregion zu stärken. Im September lud das Projektkonsortium Interessierte zur Auftaktveranstaltung ins Versuchszentrum Gartenbau in Straelen ein, um die Projektaktivitäten vorzustellen und über die Möglichkeiten für Dritte zur Teilnahme und Mitgestaltung des Projekts zu informieren.
„Agropole“ – so nennen die Partner des Interreg-Projekts „Agropole Innovates“ die deutsch-niederländische Region, in der das Agrobusiness viele Arbeitsplätze schafft und einen bedeutenden Teil der Wirtschaftskraft ausmacht. Zum Agrobusiness zählen neben Gartenbau und Landwirtschaft auch alle davor- und nachgelagerten Bereiche, die zur Produktion von Lebensmitteln, pflanzlichen Rohstoffen, Baumschulgehölzen und Zierpflanzen beitragen. Außerdem prägt die Branche die Kultur und das Landschaftsbild entlang des Niederrheins und der Provinz Limburg in den Niederlanden. Hier hat das Agrobusiness ähnlich wie eine Metropole (daher der Begriff „Agropole“) eine Strahlkraft, die die Wirtschaft prägt, Unternehmen und Knowhow anzieht und viele innovative Ideen für die Branche hervorbringt. Letzteres soll durch das Projekt „Agropole Innovates“ gefördert werden, denn die Herausforderungen der Branche sind zahlreich und umfangreich. Nicht nur der Erfolg der ansässigen Unternehmen hängt von der Innovationskraft des Agrobusiness ab, auch globale Ziele wie die Bewältigung von Hunger und Armut, der Schutz von Klima und Artenvielfalt hängen von der Fähigkeit der Branche, Lösungen für Herausforderungen zu finden, ab.
Grenzüberschreitender Wissenstransfer sowie Vernetzung und Zusammenarbeit stärken die Innovationskraft des Agrobusiness
Neben Agrobusiness Niederrhein e. V. als Lead Partner sind noch Brightlands Campus Greenport Venlo und die Gemeinde Venray im Auftrag der Region Nord-Limburg im Projekt involviert, um gemeinsam Veranstaltungen zum Wissenstransfer und Netzwerken für deutsche und niederländische Unternehmen, Institutionen und Hochschulen des Agrobusiness zu organisieren. Darüber sollen Wissen und Erfahrungen geteilt werden und neue Kooperationen entstehen, die gemeinsam Themen weiterentwickeln, mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft der Branche zu stärken. Außerdem dienen die folgenden vier Modellprojekte, die jeweils von einem deutschen und einem niederländischen Partner gemeinsam geplant wurden und umgesetzt werden, dazu, konkrete Lösungen für Herausforderungen in verschiedenen Bereichen des Agrobusiness zu erarbeiten. Die daraus entstehenden Innovationen werden im Laufe des Projekts einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt, sodass auch andere von den Ergebnissen des Projekts profitieren können.
Früherkennung von Schädlingen und Krankheiten in Baumschulkulturen
„Baum & Bonheur“ (früher Baumschule Lappen) aus Nettetal forscht gemeinsam mit dem Forschungs- und Beratungsunternehmen Compas Agro aus Venlo an Faktoren, die bestimmte Krankheiten und Schädlinge in Baumschulkulturen begünstigen. Ziel ist es, durch eine strukturierte Erfassung zahlreicher Daten diese Krankheiten und Schädlinge früher erkennen oder vorhersagen zu können. Damit werden frühzeitigere Gegenmaßnahmen möglich, die einen geringeren Einfluss auf die Umwelt haben. Darüber hinaus sollen neue, nachhaltigere Pflanzenschutzmittel erforscht und deren Anwendung zur Bekämpfung von Krankheiten und Schädlingen ermöglicht werden. So soll Kulturführung in Baumschulen zukünftig effektiver, effizienter und ökologisch nachhaltiger erfolgen.
Digitalisierung von Prognosemodellen für Schädlinge und Krankheiten in Baumschulkulturen
Das Team um die beiden Unternehmen ISIS IC aus Wesel und Yookr aus Horst, die aus den Bereichen Softwareengineering und Sensorik kommen, setzen dieses Prognosemodell in eine digitale App um, sodass die Daten automatisch erfasst, zusammengeführt und ausgewertet werden. Das dient den Baumschulen später als Entscheidungshilfe und ermöglicht einen einfachen Umgang mit den Daten, die von Wetterstationen, Sensoren und Kameras erfasst werden. Darüber hinaus werden Sensoren getestet und weiterentwickelt, die speziell für die Messung von Vitalitätsfaktoren von Bäumen eingesetzt werden können.
Insektenproduktion als Basis für neuartige Düngemittel
Das dritte Modellprojekt befasst sich mit den Restströmen der Insektenproduktion, einem wachsenden Wirtschaftszweig, dem viel Potential für die Zukunft zugesprochen wird, denn neue und nachhaltige Eiweißquellen für Tierfutter und menschliche Ernährung sind zunehmend gefragt. Die Hochschule Rhein-Waal arbeitet in diesem Modellprojekt zusammen mit Brightlands Campus Greenport Venlo und dem dort angebundenen „Insect Valley Europe“, einem Netzwerk, dem Produzenten und Verarbeiter von Insekten angehören. Ziel der Forschung ist es, die Auswirkung der Restströme aus der Insektenproduktion (Insektenfrass genannt) auf Kulturpflanzen in Landwirtschaft und Gartenbau zu ermitteln. So sollen Erkenntnisse gewonnen werden, ob der Frass als Dünger eingesetzt werden kann und welchen Einfluss das Insektenfutter und die Insektenart auf die Qualität des Düngers bzw. den Effekt auf die Kulturpflanzen und Bodenlebewesen haben.
Transparenz und Tierwohl in der Schweinehaltung
Das vierte Projekt wird von Piglets Treatment System aus dem niederländischen Leunen und dem Schlachthof Brand Qualitätsfleisch aus Lohne in Niedersachsen durchgeführt. Gemeinsam entwickeln sie Hard- und Software, die die Verabreichung von Medikamenten, Gewichtszunahme und sonstige Informationen zum Gesundheitszustand von Schweinen tierspezifisch und automatisch erfassen kann. So sollen Daten zu jedem Tier unkompliziert vom Ferkel bis zum Schlachthof erfasst werden, wodurch sich die Transparenz entlang der Lieferkette erhöht und das Tierwohl gesteigert werden, ohne dass dies mit einem erhöhten Dokumentationsaufwand für Landwirte verbunden ist. Das sogenannte „Health System“, das von den Partnern weiterentwickelt wird, ist bereits bei ersten Landwirten zu Testzwecken im Einsatz.
Laufzeit und Finanzierung des Projekts Agropole Innovates
Das Projekt Agropole Innovates hat noch eine Laufzeit bis einschließlich August 2026 und wird neben den Eigenanteilen der Projektpartner im Rahmen des Interreg VI-Programms Deutschland-Nederland durchgeführt und mit 2,025 Mio. Euro durch die Europäische Union, das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes NRW (MWIKE NRW), das Niedersächsische Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung (MB Niedersachsen), das niederländische Wirtschaftsministerium (EZK) sowie die Provinz Limburg mitfinanziert.
Sechs Unternehmen, eine Gemeinde in Vertretung für die Region Nord-Limburg, zwei Netzwerke aus dem Agrobusiness und die Hochschule Rhein-Waal arbeiten gemeinsam im Interreg-Projekt Agropole Innovates (Foto: Agrobusiness Niederrhein e. V.)
Finanzierung des Projekts Agropole Innovates
Das Projekt Agropole Innovates hat noch eine Laufzeit bis einschließlich August 2026 und wird neben den Eigenanteilen der Projektpartner im Rahmen des Interreg VI-Programms Deutschland-Nederland durchgeführt und mit 2,025 Mio. Euro durch die Europäische Union, das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes NRW (MWIKE NRW), das Niedersächsische Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung (MB Niedersachsen), das niederländische Wirtschaftsministerium (EZK) sowie die Provinz Limburg mitfinanziert.
www.deutschland-nederland.eu
‘Agropole’, zo noemen de partners van het Interreg-project Agropole Innovates de Duits-Nederlandse regio waar de agrobusiness voor veel werkgelegenheid zorgt en een belangrijk deel van de economie beslaat. ‘Agropole’ is afgeleid van ‘Metropole’, het Duitse woord voor metropool. De metropool is hier geen stad, maar de grensoverstijgende agrobusinessregio. Deze is belangrijk voor de economie, trekt bedrijven en expertise aan en zorgt voor innovaties in de sector.
De agrobusiness omvat naast de land- en tuinbouw ook alle toeleverende en afnemende branches, zoals voedselproductie, plantaardige grondstoffen, boomkwekerijen en sierplanten. De sector is ook terug te vinden in de cultuur en het landschap van dit Duits-Nederlandse grensgebied. De agrobusiness staat voor vele omvangrijke uitdagingen. Met het project Agropole Innovates worden enkele hiervan aangepakt en daarmee wordt innovatie in de sector gestimuleerd. Een sterkte innovatiekracht van de agrobusiness is bepalend voor heel veel zaken; niet alleen voor het succes van lokale bedrijven, maar voor de aanpak van mondiale doelstellingen, zoals het bestrijden van honger en armoede en het beschermen van het klimaat en de biodiversiteit. Het vermogen van de sector om oplossingen hiervoor te vinden is essentieel voor het bereiken van dergelijke doelstellingen.
Grensoverstijgend samenwerken en netwerken voor versterken innovatiekracht van agrobusiness
Naast penvoerder Agrobusiness Niederrhein e. V. maken ook Brightlands Campus Greenport Venlo en de Gemeente Venray (namens de hele regio Noord-Limburg) deel uit van het projectconsortium. Zij werken aan evenementen voor Nederlandse en Duitse bedrijven, kennisinstellingen en andere organisaties in de agrobusiness waarbij kennisoverdracht en netwerkmogelijkheden centraal staan. Kennis en ervaring worden gedeeld, er ontstaan nieuwe contacten en samenwerkingen en vraagstukken worden gezamenlijk opgepakt, allemaal met als doel het concurrentievermogen en de innovatiekracht van de sector te versterken.
Ook de vier hieronder individueel beschreven innovatieprojecten maken deel uit van het Agropole Innovates. In elk deelproject werken een Nederlandse en een Duitse partner samen aan concrete oplossingen voor uiteenlopende uitdagingen in de agrobusiness. De resultaten worden in de loop van het project gepresenteerd aan een breed publiek, zodat anderen ook kunnen profiteren van de bevindingen uit de projecten.
Vroegtijdige detectie van ziekten en plagen in boomkwekerijen
Baum & Bonheur (voorheen Baumschule Lappen) uit Kaldenkirchen (D) onderzoekt samen met teeltadviesbureau Compas Agro uit Venlo factoren die bepaalde ziekten en plagen in boomkwekerijgewassen in de hand werken. Het doel is om deze ziekten en plagen vroegtijdig te herkennen of te voorspellen door een grote hoeveelheid gegevens te verzamelen en te analyseren. Dankzij deze gegevens kunnen vroegtijdig maatregelen worden genomen die minder impact hebben op het milieu. Daarnaast wordt er onderzoek gedaan naar nieuwe, duurzamere gewasbeschermingsmiddelen tegen ziekten en plagen. Met deze varianten kan het gewasbeheer in boomkwekerijen effectiever, efficiënter en duurzamer worden.
Digitalisering van prognosemodellen voor ziekten en plagen in boomkwekerijen
Het projectteam bestaat uit Yookr uit Horst en ISIS IC uit Wesel (D), die zijn gespecialiseerd in sensortechnologie en software-engineering. Zij zetten het ontwikkelde prognosemodel om in een app, zodat de gegevens automatisch worden geregistreerd, verzameld en geanalyseerd. Vervolgens wordt dit ingezet als hulpmiddel bij het nemen van beslissingen in boomkwekerijen en bij het eenvoudig verwerken van gegevens die door weerstations, sensoren en camera’s worden verwerkt. Daarnaast worden de sensoren getest en verder ontwikkeld, zodat deze kunnen worden gebruikt voor het meten van allerlei factoren rondom de vitaliteit van bomen.
Insectenproductie als basis voor nieuwe meststoffen
Dit innovatieproject houdt zich bezig met de reststomen van de insectenproductie. Er wordt gezegd dat de insectieproductie een groeiende branche is met veel toekomstperspectief, omdat er steeds meer vraag is naar nieuwe en duurzame eiwitbronnen voor zowel dierlijke als humane voeding. Hochschule Rhein-Waal werkt in dit deelproject samen met Brightlands Campus Greenport Venlo en het daaraan gelieerde Insect Valley Europe, een netwerk van insectenproducenten en -verwerkers. Het doel van het onderzoek is om te bepalen wat de impact is van reststromen uit de insectenproductie – ook wel insectenfrass genoemd – op bepaalde gewassen in de land- en tuinbouw. Er wordt onderzocht of het frass kan worden gebruikt als meststof en welke invloed het type insect en insectenvoer hebben op de kwaliteit van de geproduceerde meststof evenals op de gewassen en bodemorganismen.
Transparantie en dierenwelzijn in de varkenshouderij
Piglets Treatment System uit Leunen en Brand Qualitätsfleisch uit Lohne (D) ontwikkelen samen software en hardware waarmee de toediening van medicatie, gewichtstoename en andere informatie over de gezondheidstoestand van varkens automatisch en dierspecifiek kan worden geregistreerd.
Zo kan elk dier van geboorte tot slacht eenvoudig wordt gevolgd, waardoor de transparantie in de keten wordt verbeterd en het welzijn van de dieren wordt vergroot, zonder dat dit tot meer administratieve lasten voor de veehouder leidt. Het reeds bestaande Health System wordt al door enkele veehouders voor testdoeleinden gebruikt en door de partners in dit deelproject doorontwikkeld.
Looptijd en financiering Agropole Innovates
Het project Agropole Innovates loopt tot en met augustus 2026. Naast de eigen bijdragen van de projectpartners wordt het project, dat wordt uitgevoerd in het kader van het Interreg VI-programma Deutschland-Nederland, met 2,025 miljoen euro medegefinancierd door de Europese Unie, het Ministerie van Economische Zaken, de Provincie Limburg en de Duitse ministeries MWIKE NRW en MB Niedersachsen.