Am 19.08.2020 luden der „Innovationspartner Niederrhein“ und „Agrobusiness Niederrhein e.V.“ zu einer Online-Diskussion mit dem Thema „Die Zukunft im Gartenbau gestalten - Digitalisierung und Innovationsmanagement“ ein. Diese Diskussion ist unter folgendem Link abrufbar: https://www.youtube.com/watch?v=51O7KcuMDgM&feature=youtu.be
Die Diskussionspartner:
Prof. Dr. Karsten Nebe, Professor an der Hochschule Rhein-Waal von der Fakultät Kommunikation und Umwelt mit dem fachlichen Schwerpunkt Usability Engineering und digitale Fertigung, stellte das Projekt „Cross Innovation Lab - NiederRhein“ vor. In dem Projekt geht es darum, neue Methoden der Innovationsfindung zusammen mit den Unternehmen der Region zu erproben. Nach Identifikation von Innovationsthemen sollen Ideen zusammen mit den Akteuren der Region generiert und Lösungen erarbeitet werden. Dabei steht der interdisziplinäre Gedanke im Vordergrund, der als „Cross Innovation“ Fachleute unterschiedlicher Disziplinen zusammenbringt, um gemeinsam Lösungen zu erarbeiten. Innovation bedeutet für Dr. Nebe, heute schon an morgen denken, denn es ist immer möglich, dass aktuelle Geschäftsfelder sich verändern oder wegfallen und sich das Unternehmen auf die neuen Gegebenheiten einstellen muss.
Dr. Anke Schirocki, Geschäftsführerin von Agrobusiness Niederrhein e.V., stellt das Netzwerk vor. Agrobusiness Niederrhein e.V. ist Partner in dem Projekt „Cross Innovation Lab - NiederRhein“. Drei Themen des Agrobusiness sollen in dem Projekt bearbeitet werden: aus dem Gartenbau, aus der Landwirtschaft und aus der Vermarktung. Agrobusiness Niederrhein hat die Aufgabe, die Themen für die Innovationsprozesse zu identifizieren, die Unternehmen für die Zusammenarbeit zu akquirieren und den Prozess und die Ergebnisse an die Unternehmen der Region zu kommunizieren.
Peter Dercks ist Inhaber des Gartenbaubetriebs Dercks Gartenbau aus Geldern. Auf 10 ha Gesamtfläche produziert er vorwiegend Callunen. Er hat schon vor Jahren mit der Entwicklung des sogenannten „Exaktgießwagens“ begonnen. Der Gießwagen ist zur Bewässerung und Düngung von Topflanzenkulturen im Freiland gedacht und hat die Eigenschaft, das Wasser ausschließlich abzugeben, wenn sich die Wasserdüsen genau über den Töpfen befinden. Es läuft kein Wasser neben die Töpfe und damit wird der Wasserbedarf erheblich reduziert. Während dieses Innovationsprozesses ist er auf verschiedene Hindernisse gestoßen. Dabei haben Partner das Interesse verloren oder bestimmte technische Details ließen sich bisher nicht lösen.
Prof. Dr. Rolf Becker ist Professor an der Hochschule Rhein-Waal, der Fakultät Kommunikation und Umwelt und dem Aufgabengebiet Physik mit dem Schwerpunkt Sensorik und Mechatronik. Er ist ebenfalls im Projekt Cross Innovation Lab - NiederrRhein involviert und dort insbesondere für die technischen Abläufe zuständig. Darüber hinaus setzt er seine Kompetenz in dem INTERREG-Projekt „Gärtners Grüner Daumen“ ein, in dem durch umfangreiche Datensammlungen im Betrieb, die Entscheidungsprozesse des Gärtners vereinfacht werden sollen.
Björn Wenzel ist Technik- und Energieberater bei der Landwirtschaftskammer NRW. Er ist überwiegend im Gartenbau tätig und berät die Betriebe in den unterschiedlichsten Techniken. Viele Fragen drehen sich z.B. um die Heiztechnik. Wenzel sieht viel Bewegung beim Thema Technik in den Gartenbaubetrieben. Entwicklungen sind bereits beim Einsatz von Transportsystemen in den Betrieben zu beobachten. Es wird kaum noch auf Tischen kultiviert und der Einsatz von Gabelstaplern und Transportbändern hat stark zugenommen und wird an Bedeutung gewinnen. Die Automatisierung in der Bewässerung sowie beim Stecken und Sortieren von Pflanzen schreiten weiter voran. Häufig kommen diese Innovationen aus den Niederlanden und dabei stehen die Unternehmen immer wieder vor der Entscheidung ob sich die technische Innovation in ihrem Betrieb lohnt und diese zu finanzieren ist.
In der Online-Diskussion wurden die Themen weiter ausgeführt. Über den eingefügten Link sind weitere Informationen abrufbar: