Die Stadt Straelen ist eine Region, die das Land NRW bei der Untersuchung nach Möglichkeiten der Nutzung der Tiefengeothermie fördert. Die Stadt Straelen hat den Antrag gestellt. Agrobusiness Niederrhein e.V. ist einer der begleitenden regionalen Partner der Studie. Zudem unterstützen die Gartenbaubetriebe Draek Gartenbau und Wans-Rosen, die Fraunhofer Einrichtung für Energieinfrastrukturen (IEG), Landgard eG, Gelsenwasser AG und das Versuchszentrum Gartenbau der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen als Partner das Projekt.
Die Nutzung regenerativer Energiequellen wird unter dem Druck des Klimawandels immer wichtiger. Neben den Hauptlieferanten Windkraft und Sonnenenergie wird auch immer wieder die Möglichkeiten der Tiefengeothermie ins Gespräch gebracht.
Wirtschafts- und Energieminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart sieht große Potentiale in der Tiefengeothermie als klimafreundliche Wärmeversorgung. Die Tiefengeothermie kann eine emissionsfreie, verlässliche Wärmequelle sein, die das Land NRW systematisch erschließen will. Aus diesen Grund hat das Land NRW interessierte Kommunen aufgerufen, Anträge für Machbarkeitsstudien zu stellen. Neben Straelen haben noch zwei weitere Regionen in NRW den Zuschlag für die Machbarkeitsstudie erhalten. Die Studien sollen in den nächsten zwei Jahren erstellt werden und zeigen, ob die Wärmequelle aus geologischer, technischer und wirtschaftlicher Sicht genutzt werden kann.
Der Gartenbau ist ein wichtiger Wirtschaftszweig der Stadt Straelen. Insbesondere für wärmeliebende Kulturen wie Rosen und Tomaten könnte Geothermie einen entscheidenden Beitrag leisten, um Produktionsprozesse klimafreundlicher zu gestalten. Zum langfristigen, nachhaltigeren Ausbau der Wärmeversorgung sind neue Konzepte in der Branche gefragt. Der Gartenbau wäre in Straelen daher der Hauptabnehmer der neu gewonnenen Energie. Darüber hinaus wird auch die Beheizung des ganzjährig betriebenen Fitnessbads „Wasserstraelen“ der Stadt geprüft.
Erfahrungen liegen nicht nur aus Ländern wie Island vor, in denen das heiße Wasser bis zur Erdoberfläche vordringt, sondern auch aus den Niederlanden wo die Tiefengeothermie eine kontinuierlich wichtiger werdende Rolle, insbesondere bei der Wärmeversorgung der vielen Gewächshauskulturen, spielt. Agrobusiness Niederrhein e.V. sieht die Potentiale dieser Energiequelle auch für den Gartenbau am Niederrhein. Aus diesem Grund hatte sich Agrobusiness Niederrhein diesem Thema in einem Onlineseminar bereits angenommen, in dem sich niederländische und deutsch Experten zu diesem Thema informiert und ausgetauscht haben. (Das Onlineseminar ist über den Link https://www.agrobusiness-niederrhein.de/aktuelles/presse/tiefengeothermie-seminar und den YouTube Kanal von Agrobusiness Niederrhein einsehbar.)
Informationen der Stadt Straelen zur Machbarkeitsstudie sind zu finden unter