Sensoren die so klein sind wie ein Kinderfinger und dabei so stark, dass die Signale durch Wände und Wasser geht und auf freien Flächen 16 km überwinden können. Das entwickelt und Firma SST Smart Solutions Technology aus Rheinberg. Tassilo Gernandt ist der Tüftler in dem kleinen Team. Bereits mit 6 Jahren zeigte sich, dass er die Faszination seiner Eltern für Elektrotechnik geerbt hat und so wurden kaputte Geräte auseinander und mit Erfolg wieder zusammengebaut. Heute entwickelt er die smarten Sensoren, je schwieriger die Aufgabe ist, umso konzentrierter geht er an die Arbeit. „Dabei geht es mir nicht um das Tüfteln an sich“, sagt Gernandt, „sondern darum, Dinge möglich zu machen, wo wirklich Lösungen gebraucht werden.“
Die Sensoren sind vielseitig einsetzbar. Sie zeichnen jede Bewegung des Gegenstands auf, an dem sie befestigt sind. So werden z.B. Steine mit der 3D-Bewegungserfassung zu „intelligenten Steinen“. Jede Bewegung kann per Funk gemeldet werden und so können z.B. Forscher neue Erkenntnisse zur Bodenerosion gewinnen. Aber nicht nur in der Forschung ist der Einsatz denkbar. Ein Sensor angebracht an einem Gerät, das auf dem Acker steht, würde sofort ein Alarm an seinen Besitzer senden, wenn z.B. ein Dieb das Gerät in Bewegung setzt. Auch die Überwachung von Motoren oder Pumpen auf mechanische Defekte ist mit dieser Technology möglich. Eine andere Anwendung ist denkbar, wo Ratten in Fallen gefangen werden. Ist eine Ratte in die Falle gegangen, löst die Bewegung ein Alarmsignal aus und die Information darüber ist die Voraussetzung zur sicheren, zeitnahen Entleerung der Falle. Neben Bewegung- sind aber auch Vibrations-, Lage-, Beschleunigungs-, Luftdruck-, Temperatur-, Infrarot- oder Gassensoren möglich. In klimatisierten Transporträumen oder in Transportboxen könnten so z.B. Warnsignale zu abweichenden Werten detektiert und per Funk gesendet werden. Auch der ordentliche Transport von frischen oder empfindlichen Waren kann so, mit diesen kleinen, super leichten und intelligenten Sensoren, sichergestellt werden.
Siegried Schulze gehört zusammen mit Gernandt zu den Gründern der Firma. Schulze ist auch fasziniert von der Technik und ist als spezialisierter Technologieberater mehr als 35 Jahre in der High-Tech Branche tätig. Er beschäftigt sich auch seit vielen Jahren mit unbemannten Flugsystemen und Drohnentechnologie, egal ob große Fluginstrumente oder super kleine und leichte Flieger, Schulze kennt sich mit der Technik und der Gesetzgebung aus. Idealer Weise lassen sich Drohnen und Sensoren kombinieren, sodass unterschiedlichste Anwendungen realisiert und neue innovative Lösungen entwickelt werden können, sagt Schulze.
„Die Sensor- und die Drohnentechnologie sind höchst spannend und im Agrobusiness sind verschiedene Einsatzmöglichkeiten denkbar“, sagt Dr. Anke Schirocki, Geschäftsführerin von Agrobusiness Niederrhein e.V. „Wir sind Mitglied bei Agrobusiness Niederrhein geworden“, sagt Schulze, „um den Austausch mit dem Agrobusiness zu intensivieren.“ Dr. Schirocki will der Firma SST Smart Solutions Technology mit dem Netzwerk Agrobusiness Niederrhein eine Plattform bieten, auf der sich Schulze und Gernandt dem Gartenbau und der Landwirtschaft aber auch mit allen Akteuren der vor- bzw. nachgelagerten Bereiche austauschen können. „Techniken aus anderen Fachgebieten in das Agrobusiness zu holen, das ist gut für SST Smart Solutions Technology aber auch für das Agrobusiness am Niederrhein“, fügt Dr. Schirocki hinzu.